"...Man müsste in der Tat ein absolut zuverlässiges Identifikationsverfahren einführen, das zudem bei Abstimmungen oder Wahlen das Stimmgeheimnis gewährleistet und die Echtheit der Stimmen verbürgt. Auch müsste das Netz allen Wählern zugänglich sein... Wie auch immer: Ein solches Verfahren wäre nicht imstande, gewisse Missbräuche zu verhindern; insbesondere bestünde die Möglichkeit, den Beglaubigungsprozess bei Abstimmungen zu beeinflussen, die Ergebnisse bei der Übermittlung der Daten durch entsprechende Tricks zu ändern (wozu insbesondere die mit der Verwaltung des Netzes beauftragten Personen technisch befähigt wären) oder den Ablauf zu sabotieren, indem das Netz absichtlich überlastet würde. "
Der Vorstoss war das Ergebnis einer kleinen Gruppe von IT Spezialisten um Andreas v.Gunten (Digital Gesellschaft), die den Parlamentarier Dardel von der Notwendigkeit dieses Vorhabens überzeugen konnten.
Unterdessen hat der Initiant seine Meinung um 180° geändert und findet, der Bundesrat hatte damals Recht, und zwar Wort für Wort...
Nur ein Opportunist macht den Genossen Trend zum mächtigsten Verbündeten!
E-Government: JA, Oui, Si
Wir wollen einen effizienten Staatsbetrieb: Steuern, Soziales, Recht!
E-Voting? Nein danke, non merci, no grazie!
Helfen Sie mit, diesen gefährlichen Unsinn zu stoppen!
Keine Ahnung von Cybergefahren: Illusionen dominieren die Debatte in der Politik. "Das werden wir doch irgendwie hinkriegen!" (...Wir wissen zwar nicht wie, aber E-Banking geht ja auch)
E-Voting ist nicht einfach ein optimierter Verwaltungsakt. Die Ergebnisermittlung von Volksentscheiden via E-Voting lässt Zweifel übrig. Die Souveränität des Volkswillens wird so bedroht und damit das Vertrauen in die Demokratie.
Die elektronische Abstimmung mag 'geil' sein. Die manuelle ist sicher und vertrauenswürdig, denn eine Nachzählung ist möglich!
Wie könnte eine Manipulation funktionieren? Was passiert, wenn etwas passiert?
Eine Detail-Analyse des Abstimmungsvorganges. Der Normalfall ist wohl kein Problem für die meisten Leute. Was aber, wenn ein Cyber-Angriff erfolgt? Die grösste Schwachstelle ist der Mensch. Die organisierte Kriminalität und die Technik hilft ihm beim Fehlermachen.
Wollen wir das? Wer wird die
Verantwortung dafür übernehmen? Wenn aktuell kein amtlich registrierter Fehler (mehr) vorliegt, heisst das nicht, dass es keinen hat. Man ist bei uns vielleicht gar nicht in der Lage, ihn zu finden. Aber andere werden es vielleicht können.
[3] Wie ist der Stand des E-Voting heute ?
Geschichtsschreibung
Erster Vorstoss 1996:
"Ausübung der pol. Rechte übers Internet" und der Bundesrat erklärt, warum das nicht geht (in einer Zeit, lange VOR den Cyberattacken)
Übersicht 2000-2019
Der ehemalige Probebetrieb wurde am 19.6.2019 eingestellt. Die früheren vielgelobten Systeme waren alle nachweislich fehlerhaft. Das letzte bekam trotzdem sogar Zertifikate von KPMG.
(1) Ein politisches Konsortium breiter Gegnerschaft (2) Ereignisse, die zum Abbruch 2019 geführt haben (3) Verbessertes öffentliches Bewusstsein für die Problematik
Begründung und Ablauf Komitee Pressemappe
Zwischen 2007 und 2021 gab es zahlreiche Vorstösse im Parlament für und gegen E-Voting. Keiner von ihnen änderte etwas am Vorgehen der Regierung. Sie waren der Ausdruck der unterschiedlichen Anspruchshaltungen in der Politik.
Die Bundeskanzlei hat am 3.3.2023 die Wiederaufnahme des Probebetriebs mit der POST ausgerufen.
(Demoversion)
3 Kantone werden sofort mitmachen.
Einige Kantone wollen gar nichts von E-Voting wissen.
Einige Kantone möchten nur eine staatliche Lösung.
Einige Kantone möchten nur einen ordentlichen Betrieb.
Die Post investiert und investiert. Aber wer finanziert das Ganze?
Die meisten warten ab. Aber worauf? Auf sicherere Technologien?
Was nun? Worauf warten? Die Technologie wird nicht sicherer!
Der Mensch ist hier nämlich das Problem! - Der Mensch als bequemer Nutzer - Der Mensch als zu wenig kompetenter Prüfer - Der Mensch mit ideenreicher Gier - Der Mensch als ignoranter Beobachter - Der Mensch als allzu ehrgeizige Behörde. - Der Mensch in seiner Selbstüberschätzung
Es wird mit bis zu 15 Jahren weiterem Probebetrieb gerechnet. Inzwischen sind die
meisten Parteien für eine Volksabstimmung vor der Einführung eines regulären Betriebes.
Warum ist dieser E-Voting Probebetrieb eigentlich sinnlos?
[4] Was ist zu tun - wenn wir die Demokratie retten wollen?
Es gibt 3 Möglichkeiten und eine Alternative
Stimmen Sie über 6 Varianten ab!
Die Volksabstimmung ist unumgänglich! Je früher desto besser!
[i]
E-Voting bleibt auf so kleinem Feuer, dass es nicht schaden kann
[ii]
Man versucht, mit grösstmöglichem Aufwand sichere und transparente Prozesse und Abläufe zu schaffen
[iii]
Man delegiert das Risiko sofort ans Stimmvolk
Die Alternative: Wir verzichten auf diese schöne neue Einrichtung!
Braucht es ein Verbot ? Vielleicht müssen wir uns tatsächlich selbst verbieten, die Demokratie aus Bequemlichkeit, Dummheit und/oder Selbstüberschätzung abzuschaffen?
- Den genauen Wortlaut der Initiative kennen wir noch nicht.
- Die Zusammensetzung des Komitees kennen wir noch nicht.
- Die Unterstützung durch die Parteien ist unsicher. Die ASO Lobby und die SBV Lobby sind mächtig.
- Der Irrglaube an die digitale Allmachbarkeit ist in liberalen Kreisen weitverbreitet.
- Verbote kommen generell schlecht an.
Aber man will hier offenbar auch den brieflichen Abstimmungsvorgang sicherer machen. Es wurde für E-Voting immer wieder argumentiert, dass der briefliche Weg ja auch seine Schwachstellen habe...
Es wird NIE einen Geniestreich geben, nach dem man sagen kann: "Jetzt ist E-Voting sicher." Wer an das glaubt, hat die Problematik noch immer nicht verstanden.